wege durch hamburg /Bei den geführten Spaziergängen lasse ich in meine Erklärungen gerne topographische, geschichtliche und architektonische Beobachtungen einfließen. Handel und Schifffahrt standen immer im Vordergrund der Hamburger Geschichte. Dazu biete ich besondere historische Touren in der Rolle eines traditionell in Gehrock und Zylinder gekleideten hanseatischen Kaufmanns an.
innenstadt / Die reiche Fassadengestaltung des Rathauses mit 20 Kaiserstatuen und Wappen befreundeter Hansestädte gibt Zeugnis der Stadtgeschichte seit der Gründung der »Hammaborg«, der »Burg in der Marsch« im 9. Jahrhundert. Das zum Baukomplex gehörende ehemalige Börsengebäude ist bis heute Sitz der Handelskammer und kann besichtigt werden. Die im 16. Jahrhundert gegründete Börse markiert den Übergang vom Hansehandel zum Atlantik Handel. Der Bedeutung der Gebäude entspricht die beeindruckende vornehme Gestaltung ihrer Umgebung. Auf dem Weg zum alten Binnenhafen liegen Häuserzeilen ehrwürdiger Kaufmannshäuser und ehemaligen Speicher, die ein typisches Bild der Alten Hansestadt erzeugen.
Spaziergang: Zwei Stunden mit Innenbesichtigungen
altstadt / Vom Rathaus führt die Mönckebergstraße zum Hauptbahnhof. Die Einkaufsstraße wurde zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts Adresse neuartiger Kaufhäuser. Südlich schließt das Geschäftsquartier der in den zwanziger und dreißiger Jahren gebauten typischen Hamburger Kontorhäuser an. Die UNESCO hat das Kontorhaus Viertel zusammen mit den im 19. Jahrhundert gebauten Lagerhäusern der Speicherstadt als Weltkulturerbe anerkannt.
Spaziergang: Zwei Stunden mit Innenbesichtigungen
neustadt / Westlich von Rathaus und Alster entstand im 17. Jahrhundert die Neustadt. Ihre Pfarrkirche St. Michaelis wurde zum beliebten Wahrzeichen der Stadt. Zunächst als Wohn- und Arbeitsort der Hafenarbeiter und Handwerker sowie der jüdischen Bevölkerung entstanden, finden sich hier noch zwei erhaltene Wohnanlagen aus dem 17. und 18.Jahrhundert und das »hamburgmuseum« zur Stadtgeschichte. Einige Straßen des Quartiers sind typische Wohn- und Geschäftsstraßen aus dem neunzehnten Jahrhundert, wo sich heute schöne Galerien und Geschäfte finden lassen.
Spaziergang: Zwei Stunden mit Besichtigung der Michaeliskirche
Führung: »hamburgmuseum« (eine Stunde)
hafencity / Anstelle der am Nordufer der Elbe im 19. Jahrhundert gebauten modernen Seehäfen und der Speicherstadt entsteht ein neues innerstädtisches Quartier. Gebaut wird damit 45.000 Menschen hier arbeiten und 12.000 Menschen wohnen können. Damit ist die Hafencity das größte Stadtentwicklungsvorhaben Europas. Unter der modernen Architektur ragt der Bau der neuen Konzerthalle, der Elbphilharmonie, hervor. Neugierig machen auch einige interessante Geschäfte und Galerien.
Spaziergang: Zwei Stunden Architektur und Stadtentwicklung mit Innenbesichtigungen
schanzenviertel / Das gründerzeitliche innenstadtnahe Wohnquartier im nördlichen St. Pauli blickt zurück auf eine lange Tradition als Standort für Gewerbe, Industrie und für die Unterhaltungsbranche. Hier fanden sich frühe Standorte von Zirkus Krone und des Tiergarten Carl Hagenbeck. Ehemalige Fabrikgebäude von Montblanc, Steinway & Sons oder anderen Pianoherstellern haben inzwischen neue Mieter und Nutzungen gefunden. Das kreative Potential im Viertel wird sichtbar in überraschenden Angeboten kleiner Ladengeschäfte und Galerien wie den »Schlumper«, einer Malergemeinschaft im Alten Schlachthof. Improvisierte Besuche mal hier mal dort gehören daher zum Programm.
Wild walk: Zwei Stunden
(stadt-)ansichten eines kaufmanns / Der Gang durch die alte Stadt wird gezeigt und erzählt von einem traditionell in Gehrock und Zylinder gekleideten, hanseatischen Kaufmann, wie von jemandem der die kleinen und großen Geschehnisse des 19. Jahrhunderts miterlebt hat. Beim Besuch der Börse erinnert er die Schreckenstage des Mai 1842 als der "Große Brand" altes Rathaus und alte Börse und zugleich einen großen Teil der Stadt zerstörte. Hamburgs Handel mit Waren und Wechseln an einer Börse begann am Ende des 16. Jahrhunderts und war im 19. Jahrhundert in neue Dimensionen gewachsen. Kolonialwaren und andere wertvolle Güter wurden über die Kanäle mit flachen Schuten vom Hafen zu den hansetypischen Kaufmannshäusern und Speichern in die auf Inseln gebaute Stadt gebracht ganz wie in Venedig. Denn erst mit dem Bau moderner Häfen und Lagerhäusern in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bekam Hamburg einen eigenen (Frei-)Hafendistrikt. Ihr hanseatischer Begleiter rühmt die feierliche Eröffnung des neuen Rathauses 1897. Denn jahrhundertelang wurde die Stadt von den Söhnen wohlhabender Kaufmannsfamilien und in Übereinstimmung mit deren Handelsinteressen regiert. Unterwegs oder am Ende des Spaziergangs wird er sie einladen in ein »Alt Hamburger Bürgerhaus« oder einen der weiträumigen Böden der Lagerhäuser wo einst Kaffee, Tee, Gewürze und andere wertvolle Waren lagerten.
Historische Kostümführung: Drei Stunden mit Innenbesichtigungen